BF-Tag der Jugendfeuerwehr Hubbelrath


Pünktlich um 7.00 Uhr wurden wir, die Jugendfeuerwehrmitglieder, durch unseren Jugendwart Martin Schröer in der Fahrzeughalle zwischen Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und Kleineinsatzfahrzeug (KEF) zu unserem diesjährigen Berufsfeuerwehrtag begrüßt. Martin und sein Team stellten den Tagesablauf und die Tagesaufgaben vor und teilten die Fahrzeugbesatzungen ein.

Während die Besatzungen in der Fahrzeughalle die Fahrzeuge überprüften ging in der extra eingerichtete Leitstelle Hubbelrath ein Notruf aus der Nachbarschaft ein. Ein besorgter Bürger gab an, dass sein Hund in einen Fuchsbau gelaufen sei und dieser nicht ohne Hilfe herauskommt. Im Aaper Wald angekommen griffen wir zu Spaten und Schaufel und haben das Erdreich vorsichtig abgetragen. Nach einigen Metern fanden wir bereits den Hund, welcher gesund aber mit etwas Erde verdreckt an seinen Besitzer übergeben werden konnte.


Passend zum Frühstück trafen auch zwei Rettungswagen vom Deutschen Roten Kreuz und der Rettungsassistentenschule der Feuerwehr Düsseldorf ein, welche je einen Kameraden von uns mit in den Einsatz genommen haben. Nach einem ordentlichen gemeinsamen Frühstück, bei dem wir uns gut stärkten ging es weiter.

Die Einweisung auf den RTW wurde durch einen Alarm unterbrochen. Der nächste Einsatz führte zu einer Person, die damit drohte aus einem Fenster im 2. OG zu springen, weil ihn seine Freundin verlassen hat. Unser Gruppenführer forderte dazu auf, nachdem er sich ein Bild von der Situation gemacht hatte, das Sprungpolster vorzunehmen und unter dem Fenster zu positionieren. Die Person, welche ein Dummy war, sprang nun in unser Sprungpolster und wir konnten es an den Rettungsdienst übergeben, welcher eine vitale Bedrohung ausschließen konnte und den Betroffenen ins Krankenhaus begleitet hat.


Im Anschluss folgten weitere Notfalleinsätze für den Rettungsdienst! Bis zum Mittagessen rückten die Rettungswagen zu einem verunfallten Spaziergänger, einem Treppensturz und einem Schlaganfall aus.


Um 13.00 Uhr gab es dann für uns alle ein leckeres Mittagessen: Würstchen und Steaks vom Grill dazu Salate und Baguette. Vielen Dank an die Kameraden, die das Mittagessen mitvorbereitet haben. Frisch gestärkt waren wir bereit weitere Einsätze zu übernehmen. Unsere Betreuerin Eva sorgte für den Zeitvertreib und machte etwas Sport mit uns. Der Alarmgong und die Durchsage auf der Wache ertönte und meldete das randalierende Fußballfans an der Bushaltestelle „Am Püttkamp“ in Knittkuhl einen Papierkorb angezündet hatten, zudem hatte sich ein Fan mit einer Glasscherbe verletzt. In Eile rückten das „LF“ und der „RTW“ zur Einsatzstelle aus. An der Bushaltestelle eingetroffen rannten die Fußballfans auf uns zu und sprangen auf die Trittbretter. Der Gruppenführer forderte über die Leitstelle Hubbelrath die Polizei an. Wenige Minuten später trafen zwei Streifenwagen der Polizei ein und versuchten die Fans unter Kontrolle zu halten. Nun konnten wir den verletzten an den Rettungsdienst übergeben und das Feuer löschen. Am Ende des Einsatzes bedankten wir uns für die Unterstützung bei der anwesenden Polizistin und den drei Polizisten. Die Polizei machte den Einsatz zu einem Erlebnis für uns, vielen Dank!


Zeitgleich rückte der 11-RTW-01 zu einem Schlangenbiss an einem Feldweg aus, dort angekommen trafen wir sowohl den Patienten als auch die Schlange, sodass wir ein KEF nachfordern mussten, welches sich um die Schlange gekümmert hat. Auch der 11-RTW-02 hatte nicht lange Ruhe, dieser rückte zu einer hilflosen Person auf der Straße aus. Im Rahmen der Einsätze hat uns Sven und Selina Tilhein viel zum Thema „Erste-Hilfe“ und „Umgang mit einer verletzten Person erklärt“.

Gegen 16 Uhr ertönte die Durchsage: „Person hinter verschlossener Tür, es rücken aus 11-HLFKatsch-01 und 11-RTW-02“ durch unsere Wache und wir machten uns auf den Weg. Als wir eintrafen unterrichtete uns der Meldende, dass er seine Nachbarin seit einer Woche nicht mehr gesehen wurde und dass die Tageszeitungen der letzten Tage vor der Türe liegen. Nach kurzer Erkundung unseres Gruppenführers kam er zu dem Entschluss sich über das Küchenfenster mittels Ziehfix Zutritt zu verschaffen. Nach erfolgreicher Fensteröffnung stieg unser Gruppenführer in die Wohnung ein und öffnete für die Besatzung des Rettungswagens die Haustür. Im Wohnzimmer wurde der Patient bäuchlings auf den Boden angetroffen. Das Jugendfeuerwehrmitglied prüfte zusammen mit der RTW die Vitalfunktionen, welche aber nicht vorhanden waren. Leider waren wir hier zu spät und es galt jetzt nur noch den Notarzt und die Polizei zu rufen. Steffen-Philipp Schröder und Frank Neukirchen erklärten uns in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Auch zum Thema „Struktur des Rettungsdienstes“ konnten sie unsere Fragen beantworten.


Im Status eins auf der Rückfahrt zum Gerätehaus funkte uns die Leitstelle Hubbelrath an und gab uns einen weiteren Einsatz. Auf der Knittkuhler Straße brannte es in einem Haus. Vor Ort angekommen rannte uns bereits ein Arbeiter entgegen, der davon berichtet, dass er mit Schweißarbeiten im Keller beschäftigt war. Der Arbeiter wurde durch den Rettungsdienst behandelt und mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid Vergiftung in eine Klink gefahren. Die Kameraden vom HLF rüsten sich für den Innenangriff und rollten die Schläuche aus und stellten die nötigen Verbindungen her. Der Angriffstrupp erhielt den Befehl den Keller im Linkshandsuchverfahren abzusuchen, der Wassertrupp durchquerten die Räume im 1. Obergeschoss, da der Rauch bereits in die obere Etage hochgezogen war. Im Laufe des Einsatzes wurden noch zwei weitere Verletzte angetroffen, welche aufgrund von schlechten Sichtverhältnissen gestürzt sind und nicht mit eigener Kraft aufstehen konnten. Mittlerweile konnte sich der Angriffstrupp auch bis zum Brandherd vorkämpfen und bekam das inszenierte Feuer schnell unter Kontrolle.

Zurück auf der Wache führte einer unserer Betreuer den Wachunterricht durch. Im Rahmen dessen wurden uns nochmal die Möglichkeiten bei dem Einsatzstichwort „P-Tür“ erläutert. Im Anschluss an den Wachunterricht folgte das Abendessen, bei denen wir uns auch von den beiden RTW Teams verabschiedet haben, denn diese blieben leider nicht in der Nacht bei uns. Wir bedankten uns bei den Teams und wünschen uns, dass sie zu unserem nächsten BF-Tag wieder kommen.

Nachdem Abendessen nutzen wir die Zeit um uns zu duschen und die Beine hochzulegen. Gegen 22 Uhr legten wir uns in unsere Betten und schliefen mit vielen Eindrücken des Tages ein. Allerdings wurden wir mitten in der Nacht zu einem Feuer auf Gut Hülsdelle gerufen, wo unsere Betreuer in Absprache mit dem Landwirt ein Lagerfeuer mit Einwegpalletten gemacht haben. Das Feuer bekämpften wir mit einem C-Rohr. Auf der Wache angekommen rüsteten wir das Fahrzeug wieder auf und suchten den Weg in unsere Betten.

Am nächsten Morgen packten alle mit an und wir brachten das Feuerwehrhaus auf Vordermann. Bei einem leckeren Frühstück sprachen wir über den BF-Tag und haben ein Feedback zu den vergangen 24 Stunden abgegeben.

Wir haben viel erlebt, gelernt und neue Eindrücke gesammelt dafür bedanken wir uns bei unserem Jugendwart Martin Schröer und seinem engagierten Team. Auch bei den RTW Teams Frank Neukirchen und Steffen – Philipp Schröder, sowie Selina und Sven Tilhein möchten wir uns für die Unterstützung bedanken und sind sehr froh, dass ihr uns begleitet habt. Ebenso möchten wir uns bei der Polizei Düsseldorf und speziell bei Bejamin Haacke, Jacky Bartelmus, Ingo Hoffmann, Melanie Dahmen sowie dem Einsatzleiter Carsten Bennewitz bedanken, dass sie uns bei dem Einsatz „Am Püttkamp“ unterstützt haben.

Bedanken möchten wir uns auch bei der Feuerwehrschule, die uns alles an benötigten Fahrzeugen und Gerätschaften einfach und unkompliziert zur Verfügung gestellt hat. Vielen lieben Dank an Euch alle.



Text & Fotos: Martin Schröer (FF Hubbelrath)